Wettbewerb 2023: Rückblick und Ergebnisse
Ein intensives Wochenende mit beeindruckend vielen herausragenden Leistungen - nach drei Tagen und 46 Wertungsspielen konnten beim 30. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds 33 Geigen, Bratschen und Celli aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds neu vergeben werden
Der Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds 2023 war ein ebenso spannendes wie turbulentes Wochenende mit talentierten, jungen Musiker:innen, einer engagierten Jury und vielen interessierten Besucher:innen. Sie alle haben das größte Stiftungsereignis des Jahres zu einer ganz besonderen Veranstaltung gemacht. Dafür danken wir Ihnen und Euch allen von Herzen.
Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg hatte uns auch in diesem Jahr die Ausrichtung des Wettbewerbs in seinen Räumlichkeiten ermöglicht, obwohl Teile des Hauses zurzeit renoviert werden. Dadurch waren einige Wege etwas länger als gewöhnlich – dafür konnte man auf dem Weg zum Spiegelsaal an allerlei Kunst vorbeischlendern.
Nach drei Tagen und 46 Wertungsspielen konnten beim 30. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds 33 Geigen, Bratschen und Celli aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds neu vergeben werden, darunter eine Violine von Johannes Baptista Guadagnini, Parma 1761, aus Bundesbesitz, die sich der 21-jährige Geiger Qingzhu Weng aus Hannover erspielen konnte. Das Instrument befand sich zuvor bereits in den Händen vieler Spitzenmusiker:innen, darunter Isabelle Faust und Tanja Becker-Bender, die den Wettbewerb in diesem Jahr wiederholt als Jurymitglied unterstützt hat.
Erstmals wurde im Rahmen des Wettbewerbs in diesem Jahr das Dr. Alexander Sikorski-Stipendium vergeben, Preisträger 2023 ist der Cellist Felix Brunnenkant:
„Durch das Dr. Alexander Sikorski-Stipendium kann ich mir endlich den Traum eines neuen Bogens erfüllen, darüber freue ich mich sehr. Ich studiere seit zwei Jahren bei Julian Steckel in München und habe dieses Jahr zum ersten Mal am Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds teilgenommen. Es war für mich eine sehr gute Erfahrung, angefangen von der sehr angenehmen Atmosphäre im wunderschönen Museum, bis hin zum Erhalt des tollen Cellos von Enrico Marchetti, mit dem ich schon in den ersten zwei Wochen sehr viel Freude hatte.“
Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende junge Cellist:innen wird in Gedenken an den 2021 verstorben Chirurgen und Fußspezialisten Dr. Alexander Sikorski verliehen, der ein begeisterter Cellist, exzellenter Kammermusiker und engagierter Förderer des musikalischen Nachwuchses war. Stifterin des Stipendiums ist Régine Mazloum-Martin aus Genf.
Die ehrenamtlichen Mitglieder der Jury des diesjährigen Wettbewerbs waren Prof. Peter Bruns, Violoncello (Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig) – Juryvorsitz, Prof. Tanja Becker-Bender, Violine (Hochschule für Musik und Theater Hamburg), Prof. Lena Eckels, Viola (Musikhochschule Lübeck), Prof. Leonid Gorokhov, Violoncello (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover) und Prof. Heime Müller, Violine (Musikhochschule Lübeck).
Prof. Peter Bruns:
„Es war ein wahnsinnig intensives Wochenende mit beeindruckend vielen herausragenden Leistungen, besonders auch bei den ganz jungen Instrumentalistinnen und Instrumentalisten ab 13 Jahren. Beeindruckt hat mich besonders, dass trotz so mannigfaltiger, vor allen Dingen digitaler Ablenkungen doch so viele junge Leute die Zeit und Konzentration finden, sich täglich stundenlang dem Instrument und der Musik zu widmen. Was für eine Hoffnung für die Zukunft! Und wie hilfreich es ist, dass die Stiftung mit der Vergabe von schönen Instrumenten in dem Moment dabei sein kann, wenn der Ausdruckswille der jungen Leute auf die Bühne muss und eine eigene instrumentale Stimme benötigt!“
Wir freuen uns über die neuen Mitglieder unserer Stiftungsfamilie und hoffen, mit der Instrumentenvergabe den Grundstein für langfristige Partnerschaften zwischen Musiker:innen und Instrumenten gelegt zu haben.
