Was mein Leben bereichert: die Musikerpatenschaft
Unser vielfältiges Förderkonzept beinhaltet viele verschiedene Möglichkeiten, junge Musikerinnen und Musiker auf ihrem Weg in eine professionelle Musikkarriere zu unterstützen. Eine ganz besondere Art der Förderung ist die Patenschaft. Sie ist nicht nur individuell und bedürfnisorientiert, sondern kombiniert auch auf einzigartige Weise eine finanzielle Förderung mit einer zwischenmenschlichen Komponente. Sowohl unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten als auch die Unterstützerinnen und Unterstützer äußern sich immer wieder begeistert über das Konzept der Patenschaft und darüber, wie sehr dies ihr Leben bereichert.
„Für mich ist die Patenschaft ein besonders wertvoller Bestandteil der Förderung durch die Deutsche Stiftung Musikleben“, sagt der Geiger Jakow Pavlenko. „Sie verbindet mich als Musiker mit engagierten Unterstützerinnen und Unterstützern, die nicht nur finanziell, sondern auch durch persönliche Begleitung, z. B. bei Konzerten oder Wettbewerben, und durch inspirierenden Austausch unterstützen. Daraus entwickeln sich häufig Freundschaften, die weit über die Musik hinausreichen und wertvolle Erfahrungen sowie neue Perspektiven für beide Seiten eröffnen. So wird nicht nur meine künstlerische Entwicklung gefördert, sondern auch ein starkes menschliches Miteinander geschaffen – eine Bereicherung für alle Beteiligten, finde ich.“
Dem kann Maria-Gabriele Grolman nur zustimmen. Seit vielen Jahren begleitet sie als Unterstützerin ihre Patenkinder auf ihrem musikalischen Weg: „Es macht mir immer wieder Freude, an der Entwicklung ‚meiner Zöglinge‘ teilzuhaben und zu verfolgen, wie sie ihren musikalischen Weg gehen. In so vielen Fällen haben sich aus diesem Engagement persönliche und herzliche Beziehungen zu den Musikerinnen und Musikern entwickelt, was ich als ausgesprochen bereichernd empfinde.“
Auch Dr. Günther Lang ist Pate. Seine erste Patenschaft für die Cellistin Anouchka Hack, die er 2018 übernahm, führt er bis heute fort. Da er sehr viel Freude an und mit Musik habe, selbst aber kein Instrument (mehr) spiele, freue er sich, mit der Patenschaft eine talentierte Musikerin wie Anouchka in der (finanziell) nicht immer einfachen Phase des Übergangs zwischen Studium und Beruf ein wenig unter die Arme greifen zu können.
Gibt es auch so etwas wie den „Lohn“ einer Patenschaft? „Ich denke schon“, sagt Günther Lang. „An erster Stelle stehen für mich Freude und Anteilnahme an der musikalischen und persönlichen Weiterentwicklung des Patenkindes. Darüber hinaus ergeben sich oft neue, überraschende Möglichkeiten, bei Konzerten des Patenkindes an ganz unterschiedlichen Spielorten mit dabei sein zu können. In meinem Fall war das zum Beispiel die Villa des Brahms-Instituts in Lübeck, der Spiegelsaal des MKG und der kleine Saal der Laeiszhalle in Hamburg, das Casals Forum in Kronberg, das Schleswig-Holstein Musik Festival und last but not least, die Vorstellung des neuen Jahres-Musikprogramms bei Hacks zuhause. Also ganz, ganz viele Ereignisse und Erlebnisse, die es ohne Patenschaft nie gegeben hätte und an die ich mich sehr gerne zurückerinnere. Diese vielen positiven Effekte einer Patenschaft motivieren mich, weiterzumachen. Neben dem finanziellen guten Zweck eröffnet eine Patenschaft Chancen auf schöne, das Leben bereichernde Erlebnisse, die es ohne sie vielleicht nie gegeben hätte.“
Helene Freytag, Geigerin und langjährige Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben, freut sich immer wieder über ihre Patenschaft und auch für sie ist die Verbindung zu ihrer Patin etwas Besonderes: „Die Patenschaft stellt für mich eine Art zusätzliches Bindeglied zwischen Stiftung und Stipendiatin dar. Neben der finanziellen Unterstützung, wird man durch das Gefühl gestärkt, dass jemand von einem überzeugt ist. Gerade im Moment, wo man aus allen Ecken das Wort „Kürzungen“ in Bezug auf die Kultur hört, ist es für mich schön zu wissen, dass auf diese Weise ein Zeichen gesetzt und ein Beitrag für die Zukunft der klassischen Musik, der Ausbildung junger Musikerinnen und Musiker und der Kultur im Allgemeinen geleistet wird.“
Wenn Sie nun Lust bekommen haben, selbst eine junge Musikerin oder einen jungen Musiker näher kennenzulernen und sie/ihn als Patin oder Pate zu unterstützen, melden Sie sich gerne bei uns in der Geschäftsstelle. Wir beantworten offene Fragen und finden das richtige Patenkind für Sie. Nach dem 32. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds im Februar 2025 werden sicher einige unserer neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten finanzielle Unterstützung benötigen und sich über eine Patenschaft ganz besonders freuen. Mit dem Gewinn eines der wertvollen Instrumente aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds fällt für die jungen Talente die jährliche Versicherungssumme an. Eine Patenschaft unterstützt hier maßgeblich und nimmt die Last dieser Kosten von den Schultern der jungen Musikerinnen und Musiker, sodass sie sich sorglos ihrem musikalischen Weg widmen können.
Kontakt: 040 360 91 55 0 oder